Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität (KoMBi)

Ziele

Das Projekt trägt dazu bei, dass agrarökologische und klimaschutzwirksame Agrarnaturschutzmaßnahmen durch eine betriebsübergreifende Planung und Umsetzung die jeweiligen Naturschutzziele effektiver erreichen. Dabei soll ein einzelbetrieblicher oder gar schlagbezogener Fokus durch eine Betrachtung auf Landschaftsebene ersetzt werden. Der überbetriebliche Ansatz soll zudem den Verwaltungsaufwand der Betriebe und Behörden reduzieren. Die im Projekt gemachten Erfahrungen werden schließlich in politische Handlungsempfehlungen formuliert. 

Kurzbeschreibung

Viele Zielsetzungen zum Schutz von Arten, Wasser, Klima oder Boden erfordern eine überbetriebliche Herangehensweise, um Maßnahmen auf Landschaftsebene besser aufeinander abzustimmen. In Deutschland wird deshalb die Beantragung von Fördermaßnahmen über Kooperationen aus Landwirtschaftsbetrieben diskutiert, was in Ländern wie den Niederlanden bereits seit 2016 praktiziert wird (siehe Niederländisches Modell). Angestrebt wird ein landschaftsbezogener Ansatz. Dies verspricht nicht nur zielgenauere Erfolge im Agrarnaturschutz, sondern kann darüber hinaus dazu beitragen, die Antragstellung sowohl für die Betriebe als auch für die Förderbehörden zu vereinfachen.

Die Gesamtleitung des Verbundvorhabens hat der WWF Deutschland inne. Der DVL ist für die Koordinierung der Projektaktivitäten in den Modellregionen zuständig und arbeitet politisch mit. In derzeit vier Modellregionen (Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen) sollen entsprechende Kooperationsprozesse erprobt werden. Weitere Modellregionen werden hinzukommen. Die Koordinierung dieser Prozesse und die fachliche Beratung der beteiligten Akteure wird durch die Landschaftspflegeorganisationen in den jeweiligen Modellregionen vorgenommen.

Das Projekt wird agrarökologisch, betriebsökonomisch sowie sozial- und politikwissenschaftlich begleitet, um die Wirksamkeit verschiedener überbetrieblicher Ansätze zu untersuchen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen für eine Nutzung durch die Politik aufbereitet werden, um zur Optimierung der agrar- und biodiversitätspolitischen Instrumente auf deutscher und EU- Ebene beizutragen. Dadurch fließen die Projektergebnisse auch in den Diskurs um die künftige GAP-Förderperiode ein.

Das Projekt KoMBi wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Diese Maßnahme wird außerdem gefördert mit Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Aktivitäten

  • Kontaktaufnahme zu potenziellen Akteur*innen und Aufbau von Kooperationsbeziehungen
  • Abstimmungsgespräche mit den Landes- und regionalen Behörden
  • Planung und Umsetzung von kollektiven Modellen für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM)
  • Entwicklung neuer Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen
  • Etablierung und Evaluierung der kollektiven Planungs- und Umsetzungsmodelle in den jeweiligen Modellregionen
  • Untersuchung der kollektiven bzw. betrieblichen Anforderungen und deren Auswirkung auf agrarökologische- und ökonomische Verbesserungen
  • Analyse und Diskussion politischer Handlungsoptionen zur Optimierung von kooperativen Ansätzen
  • Übertragung der Erkenntnisse in die landwirtschaftliche und außerlandwirtschaftliche Praxis, in andere Regionen und in den politischen Diskurs

Laufzeit

2023 - 2028

Bundesland

Brandenburg
Hessen
Baden-Württemberg
Sachsen

Fördermittelgeber

Partner

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